Julia Renkwitz

Der Kurs ist ideal für dich, wenn du dir und deiner mentalen Gesundheit mehr Zeit schenken möchtest – auch wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind. Und wenn du dich fragst, ob Journaling für dich das Richtige ist.
Selfcare ist ein großes Wort. In meinen Augen ist ein wesentlicher Bestandteil von Selbstfürsorge, sich selbst und das eigene Leben zu reflektieren. Dazu gehört für mich auch, sich Methoden anzueignen, die einem z. B. bei der Regulierung von Emotionen, Verarbeitung von Erlebtem oder Treffen einer Entscheidung helfen können. Ich biete dir an, deinen Handwerkskoffer mit einigen Tools, die dir genau dabei helfen können, aufzustocken.

Der Kurs ist auch sehr gut für diejenigen geeignet, die zurzeit überall hören, dass Leute journaln und sich im Ozean der Möglichkeiten orientieren wollen.

Journaling wird oft als „Selbstcoaching-Methode“ vermarktet. Man könne seine Themen aufarbeiten, sich neu im Leben orientieren usw. Und all das mag stimmen, wenn du festen Boden unter beiden Füßen hast. In meinen Augen sollte man damit aber vorsichtig sein, wenn es einem gerade nicht gut geht und man keine professionelle Begleitung an der Seite hat. Der Kurs ersetzt keine Psychotherapie und stellt auch kein psychologisches Coaching dar. Wir testen zusammen und auf Augenhöhe verschiedene Schreibmethoden, die dich in deinem Alltag unterstützen können.

Wenn dir psychologische Unterstützung guttun würde, kannst du zum Beispiel ein Erstgespräch („Psychotherapeutische Sprechstunde“) über die Kassenärztliche Vereinigung (https://eterminservice.de/terminservice) vereinbaren und zusammen mit einem:einer Psychotherapeut:in schauen, welche Form der Unterstützung sich für dich anbieten würde.

In dringenden Krisen wende dich bitte z. B. an den Berliner Krisendienst (https://www.berliner-krisendienst.de/ich-brauche-hilfe/).

Blätter, Stifte, ein Notizbuch (vielleicht auch verschiedene Größen zum Ausprobieren?) oder ein Tablet mit entsprechendem Programm, …
Im Prinzip kannst du auch am PC schreiben, ich würde jedoch eine handschriftliche Variante empfehlen.

Die Bereitschaft, verschiedene Methoden auszuprobieren und das auch täglich zwischen den Terminen. Aber keine Sorge: Es reichen schon 5 Minuten am Tag!

Ich schreibe leidenschaftlich gerne und das schon seit über 15 Jahren.

Journaling in seinen verschiedenen Facetten habe ich vor zirka drei Jahren angefangen, regelmäßig in meinen Alltag zu integrieren. Am Anfang habe ich viel ausprobiert, um herauszufinden, was zu mir passt. Aber auch davor gab es in meinem Leben immer wieder Phasen, in denen ich (erfolglos) probiert habe, eine Schreibroutine zu etablieren – damals nannten wir es allerdings noch „Tagebuch schreiben“ und das Schreiben begann mit „Liebes Tagebuch…“. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass das keine meiner Wohlfühl-Methoden ist. Darum habe ich das Schreiben eines Tagebuchs auch nie als Routine etablieren können. Inzwischen habe ich mir ein gutes Toolkit für verschiedene Situationen zusammengestellt: von täglicher Reflexion, über Jahresrückblicke und Entscheidungshilfen, bis hin zum Stoppen von Gedankenkarussellen.

Ich bin aber auch ehrlich – es ist nicht jeden Tag gleich leicht, diese Routinen umzusetzen. Ich kenne Aversion und Ausreden. Das Gefühl, dass es doch eh nichts bringt und man es ja auch durchdenken (statt aufschreiben) könnte. Und ich lerne jedes Mal ein bisschen mehr, freundlich mit all dem umzugehen, denn: Journaling sollte kein weiterer Punkt auf deiner To-do-Liste sein, sondern etwas, was dir guttut. Was du gerne machst. Du machst das für dich – ausschließlich.

Ich kenne die Aufs und Abs des Schreibens und einige Tricks, mit ihnen umzugehen. Neben meiner persönlichen Erfahrung mit kreativem Schreiben und Journaling, habe ich im Übrigen auch viel Übung im wissenschaftlichen Schreiben: aktuell schreibe ich an meiner Doktorarbeit im Bereich Sprachwissenschaft.

Ich schreibe also in allen Lebenslagen und möchte mein Wissen darüber und die Erfahrungen, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe, mit dir teilen.